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28. Januar - Eisschwimmen und Besuch der Eisbar

Wow, war das eine schöne Winterwoche! Im Gebirge herrschte traumhaftes Wetter und auch im Voralpenland war es herrlich. Im Oberland gab es zwar an einigen Tagen etwas Nebel, aber das Wochenende bescherte uns Sonne pur - bei angenehmen Temperaturen: Tausende genossen auf Wörth- und Pilsensee das Schlittschuhlaufen. Zu denen gehörte auch ich.

Auf dem Wörthsee werden die Stege von Oberndorf eisfrei gehalten. Das war für uns eine willkommene Gelegenheit, mal wieder zu schwimmen - eisschwimmen im wahrsten Sinne des Wortes.

22. Januar: Traumhaftes Eis auf dem Wörthsee

Heute war ich nicht winterschwimmen, sondern Schlittschuh laufen. Der Wörthsee wartete mit traumhaft glattem Eis auf. 2012 hatte ich das zum letzten Mal erlebt. Wir fuhren das gesamte Westufer von Steinebach bis Schlagenhofen entlang. 

Aber Vorsicht: Offiziell ist das Eis (noch) nicht freigegeben. Es ist immer noch recht dünn. Betreten auf eigene Gefahr und am besten zu mehreren! 

21. Januar - Ein zauberhafter Wintertag

Was für ein traumhaft schöner Wintertag!

Mittags waren wir Schlittschuhlaufen auf einem kleinen Weiher bei Andechs, nachmittags schwamm ich eine kleine Runde im Starnberger See. Einfach bezaubernd schön...

15. Januar - Unser Eis-Pool im zugefrorenen See

Mein Winterschwimm-Projekt hat einen neuen Höhepunkt: Nicolas und ich hackten uns im tiefen, bayerischen Winter ein Eisloch in einem kleinen See. Das Video sagt mehr als 1000 Worte.

Für diejenigen, die es uns nachmachen wollen habe ich ein paar uncoole, aber sehr wichtige Empfehlungen: Bitte nehmt die ganze Sache sehr ernst, sonst ist der Spaß schnell vorbei. Ihr solltet bereits über Wochen an die eisigen Wassertemperaturen gewöhnt sein und es auf keinen Fall alleine probieren. Denkt an den Ausstieg aus dem Eisloch, denn wenn ihr raus wollt, sind eure Muskeln bereits kalt, s. auch weiter unten.

Unsere gesamte Aktion hatte eine deutlich größere Dimension als alle Winterschwimmaktionen zuvor. Die Planung hat aber sehr viel Spaß gemacht!

Wir hatten einen hohen Materialeinsatz! Das Packen der Rucksäcke hat länger gedauert als für eine Bergtour. Wir wussten nicht genau, wie das Loch ins Eis zu kriegen ist (jetzt wissen wir es natürlich!) und hatten daher einiges an Werkzeug dabei (Hämmer, Sägen, Eisschrauben, Eispickel). Wir bauten mehrere Ausstiegshilfen auf, um selber wieder sicher aus dem Pool rauszukommen und hatten für diesen Zweck ein Seil, einen Holzstock, Bandschlingen, Karabiner, Eisschrauben, Prusikschlingen und Schraubzwingen im Rucksack. Wir filmten aus mehreren Blickwinkeln mit 3 Kameras und hatten 2 Stative und mehrere Akkus mit (letztere trugen wir am Körper, damit sie warm zu halten). Freilich hatten wir auch jede Menge Kleidung dabei inklusive Goretexüberhose, frisches T-Shirts, Reservehandschuhe, Bettlaken (warum, siehe unten) und Handtücher. Ferner waren je eine Thermoskanne und eine Wärmflasche im Gepäck, ein bisschen Verpflegung, und wir nahmen eine Schneeschaufel, eine Picknickdecke mit wasserabweisender Unterseite und einen Klappstuhl mit. Es war schon eine rechte Schlepperei vom Parkplatz zum See!

Auf einige Sachen will ich kurz eingehen:

  • Wir suchten einen See aus, der entlegen ist und nicht zum Schlittschuhfahren und Spaziergehen genutzt wird. Wir trafen diese Wahl nicht so sehr, weil wir Zuschauer scheuten, sondern weil ein offenes Eisloch auch eine Gefahr darstellt.
  • Das Eis war tragfähig. Wir maßen 10 cm. Das ist die Dicke, ab der viele Kommunen eine Eisfläche zum Betreten freigeben. Auf dünneres Eis würde ich mich nicht wagen, insbesondere da beim Eishacken auch das Eis zerbröseln kann, auf dem man steht. Wir hatten trotz der 10 cm dicken Eisschicht immer ein Seil in unserer Nähe, um uns notfalls aus dem Wasser ziehen zu können.
  • In unserem Eisloch war das Wasser über 2 Meter tief. Da kommt man möglicherweise nicht mehr raus. Unsere Ehefrauen waren besorgt. Also haben wir 4-fach gesichert: (1) Ein starker Ast mit Gabelungen als Leiter. (2) Eine Bandschlinge, die an zwei Eisschrauben befestigt ist, etwa 30 cm vom Eisrand entfernt; daran könnte man sich rausziehen. (3) Eine Holzstange, die an einem Seil befestigt ist, das wiederum an einem Baum festgemacht ist; die Stange befand sich in etwa 60-80 cm vom Eisrand; falls das Eis bis zu den Eisschrauben bricht, hätten wir die Holzstange gegriffen und uns rausgezogen. (4) Wir sind zu zweit: Einer steigt mit Hilfe des anderen aus dem Eisloch, hält sich dann selbst am Seil fest und hilft dem Partner.
  • Ich bleibe bei der Sicherung: Eine lange Leiter wäre die beste Option gewesen. Nun, wir hatten keine. Eine Leiter sollte aber vielleicht nicht als einzige Ausstiegshilfe verwendet werden, da sie brechen, kippen oder im Grund einsinken könnte. Eine Strickleiter könnte man auch verwenden; sie wird an 2 Eisschrauben festgemacht und hängt tief in das Eisloch; aber eine Strickleiter kann bei Belastung nach vorne unter das Eis pendeln, so dass man selber in Rücklage kommt; das sollte man zumindest wissen!
  • Einen Rettungsring oder eine Luftmatratze hätten wir auch noch mitnehmen können.
  • Am Ausstieg legten wir ein Bettlaken um die Eiskante und machten es mit einer Schraubzwinge fest. Das mag warmduschermäßig klingen. Die Eiskante ist aber tendenziell sehr scharf. Ich hatte mich Ende Dezember schon einmal am Eis geschnitten.
  • Das Hacken braucht Zeit. Weil einiges an Wasser aus dem Loch schwappt, ist es dort recht nass, so dass wasserdichte, warme Schuhe (am besten Bergstiefel) und eine wasserdichte Überhose eine gute Wahl sind.
  • Das Eishacken hat viel Spaß gemacht. Mit der Motorsäge wäre es sehr unromantisch gewesen. Interessant war, dass ein Schnitt ins Eis nach wenigen Minuten wieder zufriert.
  • Wir waren vor dem Bad etwa 10 Minuten joggen (wer meinen Blog verfolgt, weiß das schon!), um mit aufgewärmtem Körper ins Pool zu gehen; auch danach joggten wir eine kleine Runde.
  • Noch was für Warmduscher: Ich hatte in einer Thermoskanne heißes Wasser mit und füllte damit eine Wärmflasche: Nach dem Bad finde ich es angenehm, wenn die eiskalten Füße eine Chance bekommen, wieder warm zu werden. Ich steh dazu…
  • Nach der ganzen Aktion sichert das Eisloch unbedingt gegen Betreten! Ein rotes Spray oder kleine Hütchen um das Loch herum helfen nicht wirklich, da beides nach starkem Schneefall nicht mehr sichtbar ist. Wir errichteten einen Schneewall um das Loch und legten starke Äste quer darüber.

8. Januar - Bei starkem Schneefall in der Würm

Die kleineren Seen sind schon zugefroren und an den Starnberger See wollte ich heute nicht. Also habe ich was Neues ausprobiert: Ich bin an die Würm gefahren, die ja einige Badestellen hat, so z.B. südlich der Reismühle bei Gauting. Hier ist der Fluss halbwegs tief und seine Strömung weniger stark: Ideal zum Winterschwimmen! Die Szenerie war tatsächlich winterlich: Es schneite stark und die Würm hatte nur 1 °C. Karin hielt den Regenschirm über die Kamera. Besten Dank. Viel Spaß mit dem Video!

6. Januar - Richtig Winter!

Heute Vormittag hatte ich keine Lust aufs Winterschwimmen. In der Nacht hatte es weniger als -12 °C und selbst kurz vor Mittag war es kaum wärmer. Ich nahm mir ein Buch und setzte mich im Wohnzimmer in die Sonne. Gut, dass die Glasscheiben das Licht durchlassen und die Kälte aussperren! Als das Außenthermometer am frühen Nachmittag aber überraschenderweise „nur noch“ -2 °C anzeigte, war ich auf einmal begeistert: -2 Grad bei Sonnenschein und Windstille klingt richtig gut!

Ich zog mich um und fuhr nach Possenhofen zum See. Dort angekommen, waren die Verhältnisse aber herausfordernd: -8 °C bei leichtem Nordostwind. Ich blieb optimistisch und freute mich darauf, eine kleine Runde im See zu schwimmen, was bei -8 Grad wieder mal ein Novum für mich ist und sich auch in meinen Ohren immer noch recht krass anhört. Meine Ausrüstung war heute top: Ich trug noch mehr Kleidung als sonst und hatte Winterstiefel an. Außerdem befanden sich im Rucksack eine volle Thermoskanne und eine Wärmflasche, um nach dem Bad meine Füße zu wärmen. Ich joggte in langsamem Tempo am See entlang und suchte die Stege auf: Sie waren dem Wind ausgesetzt, so dass ich eine der Steintreppen zwischen Steg 2 und 3 wählte. Dort boten die Bäume Schutz vor dem leichten Nordostwind, dem ich mich bei -8 °C nicht aussetzen wollte.

Der See hatte Niedrigwasser. Die letzten Wochen nahm sein Pegel stetig ab, so dass nun alle Stufen der Treppe aus dem Wasser schauten. Ich war froh um meine Erfahrung der letzten Wochen, im kalten Wasser bis zu zwei Minuten schwimmen zu können. Und so stieg ich auch heute wieder ruhig in den See. Ich fühlte mich trotz des kalten Wassers beim Schwimmen wohl und blinzelte die Sonne an. Um beim Anziehen in der Eiseskälte etwas „Luft“ zu haben, schwamm ich etwas eher zurück als sonst und stieg nach 1:30 Minuten aus dem Wasser. Ich war happy und fühlte mich sehr belebt. Die Füße waren nicht sonderlich kalt und meine Fingern hatten nach dem Anziehen noch genug Wärme, um das Stativ abzubauen und ein paar Fotos zu machen. Danach joggte ich entspannt zum Auto.

3. Januar - Schnee! Endlich Schnee!

Wir haben monatelang auf diesen Moment gewartet: Schwimmen in einem unserer Seen während am Ufer Schnee liegt. Endlich war es soweit. Und wieder war es recht aufregend, trotz aller Erfahrungen aus den letzten Wochen. Das Winterschwimmen ist immer noch etwas Besonderes. Es ist immer wieder erstaunlich, dass man der Kälte des Wassers für einen Moment ein Schnippchen schlagen kann. Dieser Tage ist es so kalt, dass der Wesslinger See schon komplett zugefroren ist. Daher wählten wir heute den Wörthsee und den mittleren der 3 Stege des Erholungsgebiets Oberndorf. Der Wörthsee ist größtenteils noch eisfrei und noch besser: Auf den Stegen liegt Schnee! Das ist für unser Video immens wichtig. Schaut es euch an!  

Noch ein paar Facts: Wassertemperatur 2°, Lufttemperatur -1,5°, teilweise sonnig, leicht windig. Vor und nach dem Schwimmen waren wir etwa 10 Minuten Joggen. Ach ja: Nicolas hatte megadicke Handschuhe und einen Tee mit und ich eine Wärmflasche. Tee und Wärmflasche waren nach dem Schwimmen aber nur noch lauwarm. Da gibt’s noch Optimierungsbedarf. Ebenso müssen wir das nächste Mal die Kamerapositionen besser checken. Vielleicht nehmen wir auch mal ne GoPro für die Unterwasserperspektive dabei.

1. Januar - Happy New Year!

Und es ist tagsüber immer noch mild. Unser Familienspaziergang führte durch das Kocheler Moos zum zugefrorenen Eichsee und zum Kochelsee. Ich war im Januar noch nie im offenen Wasser schwimmen… obwohl, das stimmt nicht ganz: In Thailand schwamm ich im Januar, das hat auch einiges an Überwindung gekostet (… wer’s glaubt). Ich formuliere es anders: Ich war im Januar noch nie in einem „unserer“ Seen schwimmen und das sollte sich heute ändern: Ich war im Kochelsee, der heute noch fast vollständig eisfrei war, wird er doch von der wärmenden Loisach durchflossen. Eine schöne Stelle für ein winterliches Bad ist der Bereich der Schiffsanlegestelle Schlehdorf. Dort geht es gleich tief ins Wasser hinein, und es gibt Bänke mit Blick auf den See und die Berge: Gegenüber liegen Herzogstand und Heimgarten und weiter links sehen wir den Jochberg. Weiterhin viel Spaß mit meinem Blog.