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Große Klammspitze

Steckbrief

Höhe: 1924 m

Ausgangspunkt: Parkplatz Linderhof (940 m).

Charakter des Weges: Leichte Wanderung bis zur Brunnenkopfhütte; von dort wird der Weg deutlich anspruchsvoller mit leichter Kraxelei unterhalb des Gipfels. Die sehr schöne (und lange) Rundtour führt westwärts auf schmalem Steig zum Feigenkopf, weiter zum Bäckentalsattel und durch das Sägertal zurück.

Höhenmeter: 1050 Hm und weitere 200 Hm inkl. einiger Gegenanstieg für die Rundtour.

Dauer: Aufstieg 2:45 h, Abstieg 2:00 h; die Vollendung der Rundtour über den Klammspitzgrat / Feigenkopf dauert ab Gipfel etwa 4:00 h.

Schwierigkeit: W1-2 bis zur Brunnenkopfhüttel; W3 bis zum Gipfel; W3 für die Rundtour.

Wasserversorgung: Brunnenkopfhütte (Öffnungszeiten beachten!); wer die Tour als Rundtour über den Feigenkopf geht, kann sich auf den Wiesen des Hirschwang auf ca. 1710 m an einer gefassten Quelle erfrischen.

Einkehrmöglichkeiten: Brunnenkopfhütte

Gesehen von den Nachbarbergen

Am Gipfel

Gipfelaussichten

Gipfelblick nach Osten

Klammspitzgrat

Das Panorama zeigt den Wegverlauf am Klammspitzgrat. Am rechten Bildrand grün gestrichelt ist der Anstieg durch das Wintertal in die Ostseite der Großen Klammspitze. Einige Kehren und die Querung hinüber auf die Südseite sind verdeckt. Erst der rot gekennzeichnete Wegabschnitt wird uns wieder sichtbar; dieser weist die größten Schwierigkeiten auf, ist dieser Abschnitt doch etwas exponiert und erfordert somit Trittsicherheit. Schwarz gestrichelt ist der weitere Verlauf über den Klammspitzgrat oder leicht darunter hinüber zum Feigenkopf. Von dort geht es über Wiesen zur Hirschwangalm. Der kurze Abstecher zum Grubenkopf ist ebenfalls schwarz gestrichelt eingetragen.

Wegbeschreibung

Von der Brunnenkopfhütte über den Klammspitzgrat:

Parkplatz: Zwei Optionen bieten sich an: Der gebührenpflichtige Parkplatz am Schloss Linderhof oder der Parkplatz am Eingang zum Sägertal (an der Staatsstraße St 2060 von Ettal Richtung Plansee etwa 2 km westlich des Abzweigs nach Linderhof). Die zweite Option hat den Vorteil, dass man nach Rückkehr von der Rundtour, die auf einem ohnehin unspektakulärem Forststraße ausklingt, auf 2 weitere Kilometer bis Linderhof verzichten kann.

Aufstieg ab Linderhof: Die Wanderung beginnt unmittelbar an der westlichen Umfassung des Schlossgeländes von Linderhof. Die Beschilderung weist uns den Weg (Weg 231), der auch als Reitweg bezeichnet wird und äußerst beliebt ist: Im dichten Wald und auf breitem Weg geht es ohne Schwierigkeiten hinauf. Wir werden kaum einen Blick auf die uns umgebende Bergwelt genießen, da uns der Wald stets begleitet. Im Sommer ist es angenehm schattig. Erst kurz vor Erreichen der Hütte weichen die Bäume zurück.

Weiterweg ab Brunnenkopfhütte: Nach einer kurzen Stärkung an der Hütte geht es weiter. Ein schmaler, aber gut zu gehender Bergpfad führt über grasiges Gelände und wieder ein paar Meter abwärts in das Wintertal und an die Klammspitze heran. Die Bilder zeigen den weiteren Wegverlauf. Wir steigen in einigen Serpentinen dem Wandfuß der Klammspitze entgegen und queren schließlich seine Ostseite zu einer Schulter hinüber. Danach wird der Weg steiler und erfordert hin und wieder die Zuhilfenahme der Hände. Das Gelände ist schon etwas exponiert und erfordert unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Wanderstöcke gehören auf dem Schlussstück eher in den Rucksack.

Gipfel: Im Gipfelbereich gibt es nicht allzu viel Platz, so dass die vielen Wanderer enger zusammenrücken. Beeindruckend ist die Sicht auf den langen, beinahe schnurgeraden Grat vom Sonnenberg über Teufelstättkopf und Hennenkopf an die Klammspitze heran und seine westseitig Fortsetzung über Feigenkopf zum Grubenkopf. Im Süden blicken wir auf einen weiteren, wunderschönen Grat, den Kuchelbergkamm vom Kuchelbergspitz über Kuchelbergkopf zur Kreuzspitze, dessen Begehung ich auch wärmstens empfehlen kann. An klaren Tagen haben wir auch einen schönen Blick ins Voralpenland.

Weiterer Wegverlauf am Klammspitzgrat: Wir steigen die Gr. Klammspitze westseitig herab, wobei dieser Abstieg nicht mehr ganz so schwierig ist, wie der südseitige Schlussanstieg. Schließlich flacht der Weg etwas aus. Wir gehen nicht immer auf dem Klammspitzgrat, sondern queren oft die steilen Südhänge etwas unterhalb des Grates. Einige Stellen sind drahtseilgesichert, Trittsicherheit ist weiterhin ein guter Begleiter. Nach einiger Zeit auf diesem wunderschönen Pfad steigen wir nochmals etwas hinunter zur Einkerbung östlich des grasigen Feigenkopfes. Aus dieser kleinen Scharte geht es dann etwa 100 Hm hinauf zum Feigenkopf. Wir haben nun alle Schwierigkeiten gemeistert und genießen ein weiteres Mal die grandiose Aussicht. Dann folgen wir dem flachen Wiesenrücken des Feigenkopfes nach Westen. Die aussichtsreiche Wanderung geht nun in einen Spaziergang auf den sonnigen Wiesen des Hirschwangs über. Im Herbst leuchten die Gräser goldfarben. Vorsicht ist geboten abseits des Pfades, denn diese Hochwiesen sind sumpfig und von kleinen Tümpeln durchsetzt. Vor Erreichen der Hirschwangalm passieren wir den Abstecher zum Grubenkopf. Diesen Gipfel können wir auch noch mitnehmen und in knapp 30 min dort hinaufsteigen. Vielleicht mag man aber nur ein kurzes Stück dieses Abstecher bis zur Quelle gehen, die nach ein paar Gehminuten erreicht ist. Und wer es gerne etwas weglos mag, kann recht bequem auch vom Feigenkopf aus den Kamm entlang bis zur Einschartung zum Grubenkopf abkürzen.

Abstieg ins Sägertal: Vom Hirschwang gehen wir nun hinunter Richtung Bäckenalmsattel. Erstaunlicherweise erwarten uns nochmals steilere Passagen. Am Sattel weist die Beschilderung nach Osten in das Sägertal, das hier oben beginnt. Anfangs wild verwachsen gehen wir den eher holprigen und oft auch feuchten Pfad hinunter. Erst im Wald wird der Weg angenehmer und führt in einigen Kehren weiter hinunter ins Sägertal. Auf einer Forststraße am Bach gelangen wir eher unspektakulär zum Talausgang.

Gipfelpanorama

Ein beschriftetes 360°-Gipfelpanorama ist in meiner Faltblattsammlung  sowie im Buch "Münchner Hausberge im Panorama" erschienen.