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Schaufelspitze

Steckbrief

Höhe: 2306 m

Ausgangspunkt: Parkplatz bei den Hagelhütten (1075 m) an der Mautstraße in die Eng.

Charakter des Weges: Einsame Bergtour, die ein hohes Maß an Orientierungsfähigkeit und Spürsinn erfordert; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind im oberen Teil, d.h. auf dem Gratweg notwendig. Der Weg ist nicht beschildert; Markierungen sind spärlich; Pfadspuren verlieren sich öfters. Ein Großteil des Weges führt durch eine Rinne mit leichten Kletterstellen (I). Der Gratweg ist an einigen wenigen Stellen recht luftig. Gleicher Weg zurück.

Höhenmeter: 1250 Hm

Dauer: Aufstieg 3:45 h, Abstieg 2:30 h

Schwierigkeit: WF4

Wasserversorgung: Keine Quellen

Einkehrmöglichkeiten: Keine

Ansichten des Berges

Am Gipfel

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt: Parkplatz an den Hagelhütten

Vorwort: An diesem Berg werden wir keine Wege im Sinne gepflegter Bergpfade oder gar Wanderwege antreffen. Wir werden Wegspuren suchen und uns an Steinmanderln und am Gelände orientieren. Wir steigen eine lange Rinne hinauf, die teilweise von Latschengehölz überwachsen ist und mit leichten Kletterstellen aufwartet. Schließlich folgen wir einem relativ gutmütigen Grat. Es gibt keine Wegweiser, nur ab und an Markierungen und Steinmanderl. Der Aufstieg zur Schaufelspitze erfreut Bergsteiger, die gerne das Gelände lesen, ihren Orientierungssinn einsetzen und die Intensität einer einsamen Bergtour schätzen.

Aufstieg: Von den Hagelhütten aus folgen wir den Wegweisern zur Plumsjochhütte, bis wir die Forststraße erreichen, die zu ihr hinaufzieht. Genau an dieser Stelle beginnt das kleine Abenteuer: Auf einem unscheinbaren Pfad geht es einen bewaldeten Rücken hinauf. Auf etwa 1600 / 1650 m wird der Wald etwas lichter: Jetzt queren wir mehr oder weniger weglos etwa 200 Meter nach rechts hinüber zu einer Rinne. Diese Rinne steigen wir bis knapp zu ihrem Ende hinauf, queren dann nach rechts auf eine Kanzel und erreichen damit offenes Gelände und den Nordwestgrat. Ihm folgen wir, umgehen einen kleinen Felszapfen westseitig, halten uns weiter auf dem Grat und queren in Gipfelnähe nach rechts zum Kreuz. Die nachfolgenden Bilder beschreiben die Tour.

Gipfel: Am Gipfel ist recht wenig Platz, aber wenigstens genug, so dass bei der Rast die Füße nicht ins Leere baumeln müssen. Die Sicht auf die benachbarten Berge dominiert, allen voran auf das Sonnjoch, dessen Nordseite gut einzusehen ist. Tief unten liegt das Rißtal: Wir können dem Verlauf des Rißbaches von den Hagelhütten bis Hinterriß folgen. Im Norden sehen wir auf das Vorkarwendel und die Bayerischen Voralpen.

Abstieg: Auf dem gleichen Weg geht es zurück. Im oberen Teil der Rinne ist das Gelände relativ breit; von hier aus ziehen mehrere Latschengassen ins Tal. Man achte auf die vom Aufstieg bekannte Rinne, siehe dazu auch die beiden Fotos unten. Die bei Talblick rechte (falsche) Variante endet 100 Meter tiefer in den Latschen. Ich versuchte die Querung durch das Latschengehölz und benötigte für nur 10 Meter zur richtigen Rinne viele Minuten - anschließend hatte ich Harz an Hose und am Rucksack. Zur Nachahmung empfehle ich das nicht. Im oberen Teil der Rinne sollte man also - bei Talblick - nicht zu weit nach rechts gehen. Ferner ist es vorteilhaft, sich im Aufstieg die Stelle einzuprägen, auf der wir nach unserer Rückkehr vom Gipfel auf etwa 1650 m wieder nach rechts (bei Talblick) queren; rote Farbtupfel in der Rinne sind auch Hinweise auf diese Querung.

Gipfelaussichten