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Guffert

Steckbrief

Höhe: 2195 m

Ausgangspunkt: Parkplatz in Vordersteinberg (1000 m).

Charakter des Weges: Steiler südseitiger Anstieg auf schmalem Bergpfad durch Latschengassen und über etliche Felsstufen. Nach einer Aussichtsterrasse auf etwa 2000 m geht es in Schrofen deutlich anspruchsvoller zum Gipfel hinauf. Im Rückweg zum Guffertstein hinüber und auf leichtem Bergweg zum Ausgangsort.

Höhenmeter: 1200 + 120 Hm

Dauer: Aufstieg 3:00 h, Abstieg 2:30 h

Schwierigkeit: W3

Wasserversorgung: Schmidtquelle in der Senke zwischen Guffertstein und Guffert auf ca. 1840 m; führt nicht immer Wasser!

Wegbeschreibung: Hier klicken

Gesehen von den Nachbarbergen

Am Gipfelkreuz

Wegbeschreibung

Der Guffert überragt seine Nachbarn um einige Hundert Meter. Seine Höhe, sein felsiger Aufbau und seine steilen Flanken machen ihn zu einem sehr imposanten Berg. Bereits aus der Ferne erkennen wir seine markante Form. Unser Respekt vor diesem Berg nimmt zu, je näher wir ihm kommen: Wo führt der Wanderweg hinauf angesichts der unnahbar erscheinenden Nordseite und der fast senkrechten Südwand?

Ich beschreibe hier zwei einfache Anstiege, über die man von Süden bzw. Südosten aus den Gipfel erreicht. Von Unterberg führt ein Weg durch die Südseite des Berges steil auf die Senke zwischen Guffertstein und Guffert hinauf. Diesen Weg empfehle ich nur für den Aufstieg, da vor allem die obere Passage etwas steiler ist, was im Abstieg als mühsam empfunden werden kann. Es kann sehr warm werden auf diesem Weg, da die Sonne über weite Strecken direkt hineinscheint. Im oberen Teil werden wir vielleicht auch mal die Hände zur Hilfe nehmen müssen. Alles in allem ist dieser Weg aber immer noch als Wanderweg zu bezeichnen, und wir erreichen nach etwa 2 Stunden die Senke zwischen Guffertstein und Guffert.

Die Alternative zum Wanderweg durch die Südseite des Guffert führt uns schließlich ebenfalls in diese Senke und beginnt in Vordersteinberg: Es ist der etwas gemütlichere Aufstieg über die Luxeggalm und den Guffertstein. Wir biegen von der Straße, die nach Vordersteinberg führt, knapp oberhalb der Häuser nach links in einen Forstweg. Die Schilder weisen bereits den Weg. Nach etwa Hundert Metern geht es rechts auf einen Bergweg, der konsequent ansteigt. Auf etwa 1350 m erreichen wir das Ende eines Forstweges, folgen der Beschilderung weiter hinauf und erreichen auf ca. 1650 m erstmals etwas freieres Gelände; hier öffnet sich der Blick nach Osten und Südosten bis auf die Hohen Tauern. Nun beginnt der Latschengürtel und damit wird es auch etwas wärmer, sollte die Sonne scheinen. Nach weiteren 100 Hm lassen wir einen unbeschilderten Wegabzweig rechts liegen, gehen selber links weiter und nun westwärts und damit um den Südrücken des Guffertstein; wir verlieren etwa 10 Hm und erreichen bald ein kleine Wiese. Von hier aus geht es aber wieder konsequent nach oben und in die Latschen hinein, die vielen Wurzeln müssen wir mit öfters mit großen Schritten überwinden, einige höhere Stufen haben sich ausgebildet. Wenn wir wieder freies Gelände erreichen, ist der Guffertstein schon sehr nahe und wir erreichen die Kante seines Hochplateaus. Es eignet sich hervorragend für eine ruhige Rast; attraktiv sind vor allem die Aussichtsplätze ein paar Schritte westlich der soeben erreichten Kante; erkunden Sie das Gebiet ein wenig. Von dieser Kante erblicken wir auch erstmals den gesamten Gipfelaufbau des Guffert. Im Weiterweg queren wir nun eine Wiese, dahinter geht es ein paar Meter hinauf, wir ändern die Wegrichtung nach Westen und gehen schließlich 110 Hm unschwierig hinunter in die oben erwähnte Senke zwischen Guffertstein und Guffert.

In dieser Senke befindet sich die Schmidtquelle, die nicht immer Wasser führt! Der weitere Anstieg erinnert mich jedes Mal an das Gelände, das man beim ostseitigen Aufstieg der Ammergauer Hochplatte passiert: Wir durchqueren ein Gebiet mit bizarren Schrofen, die vom Gletscherschliff gestaltet wurden, die Latschen treten zurück und dem Gipfel nähern wir uns - wie bei der Hochplatte - über seinen Ostgrat. Doch bevor wir oben ankommen, erreichen wir eine feine Aussichtsterrasse, 5 Meter breit und 20 Meter lang: Sie lädt zum Verweilen ein und bietet uns einen Rundumblick nach Norden, Osten und Süden. Im Westen erhebt sich direkt zu unseren Füßen der Gipfelaufbau des Guffert, die Südwand mit ihren Felsbändern kann gut eingesehen werden ebenso wie der Weiterweg, der nun direkt in den Fels führt. An dieser Stelle erreicht auch ein von Norden heraufkommender, versicherter Weg den Grat.

Der Weiterweg erfordert etwas mehr Konzentration, da man nun durch steileren Fels und Schrofen hinauf steigt. Die Wanderstöcke, sofern man überhaupt welche benutzt, macht man besser am Rucksack fest. Der Anstieg bleibt aber recht zahm, denn richtig ausgesetzt und technisch schwierig wird es nicht. An einigen Stellen unterstützen uns Drahtseile, wenngleich es auch ohne ginge. Der Grat wird schmäler je weiter wir hinaufsteigen. Aber wie gesagt, es ist nie stark ausgesetzt. Es geht in Terrassen und Stufen hinauf. Erst nach einem letzten Aufschwung erblicken wir das Gipfelkreuz - in diesem Moment sind wir auch schon oben - und können uns die Plätze aussuchen, denn der Guffert bietet Platz für zahlreiche Besucher. Wer sich auf einer Bank ausruhen will, kraxelt südseitig ein paar Meter hinunter und hofft, dass sie frei ist.

Die Wegbeschreibung kann hier heruntergeladen werden.

Aussichtsterrasse unterhalb des Gipfels

Gipfelaussichten

Himmel über uns

150 km Fernsicht nach Osten: Telepanorama mit Dachstein

Sonnenuntergang

Einen wunderschönen Sonnenuntergang genoss ich auf dem Abstieg vom Guffert. Die ersten 5 Bilder entstanden direkt am Guffertstein; die nächsten Bilder machte ich auf dem Weg hinunter zur Luxeggalm.

360-Grad-Gipfelpanorama

Ein beschriftetes 360°-Gipfelpanorama ist in meiner Faltblattsammlung sowie im Buch "Münchner Hausberge im Panorama" erschienen.