31. Dezember - The Big Five
Zum Jahresausklang war ich heute am Ammersee. Wow, das war so richtig schön! Am Ostufer führt ein beliebter Spazierweg am See entlang. Die Sonne scheint. Es ist zart dunstig, so dass die gesamte Szenerie in Pastelltöne gefärbt ist.
Mit meinem Bad im Ammersee habe ich diesen Dezember sämtliche fünf Seen des Fünfseenlandes beschwommen. Diese Seen sind meine Big Five: Der Starnberger See, der Ammersee, der Wörthsee, der Pilsensee und der Wesslinger See. Mit dem Winterschwimmen erlebte ich die Seen in einem völlig anderen Setting und in mir unbekannten Stimmungen. Es hat viel Spaß gemacht – vor allem auch mit meinen Mitschwimmern. Jetzt feiere ich. Prosit Neujahr!
30. Dezember - In der Heimat der Winterschwimmerin
Heute war ich im Unterschleißheimer See. Der Name klingt exotisch. Im Oberland scheint seit Tagen die Sonne, daher dachte ich mir: ab in den Nebel. Ich folgte Ingrid’s Einladung und traf mich mit ihr an ihrem See zum Winterschwimmen. Ingrid schwimmt dort jeden Tag: ob bei bedecktem Himmel oder bei Nebel, bei Regen oder bei Schneefall, oder gar bei Sturm; sie schwimmt auch bei Sonnenschein, aber im Winter ist die Sonne am Unterschleißheimer See selten gesehen. So auch heute. Ich war schon damit zufrieden, dass es halbwegs hell war. Am meisten freute ich mich aber darüber, mit Ingrid zu schwimmen. Ihre Schwimmfreundin Paula war heute als Fotografin dabei, was unser Glück war: denn die Batterie meiner Kamera, die ich wieder auf das Stativ geschraubt hatte, ging leider zur Neige. Heute gibt es daher kein Video.
Der See war größtenteils vereist. Schock! Ein vereister See, Hochnebel, leichter Wind, Lufttemperatur -2,5°: Auf nach Hause und den Kamin anmachen! Aber der Leser weiß, was folgt: Wir ließen uns nicht beeindrucken, wärmten uns auf und gingen schwimmen. Am Seewirt war der Uferbereich weitgehend eisfrei. Außerdem waren wir hier vor dem Wind geschützt. Da das Video ausfällt, schildere ich etwas ausführlicher. Ich stapfte also im flachen Uferbereich durch das Eis und brach dabei die knapp 1 cm dicke Eisschicht auf. Dann erreichte ich das offene Wasser und schwamm ein wenig hinaus. Die Kälte drang schnell unter die Haut, und Hände und Füße wurden unangenehm kalt. Also wieder umkehren und raus! Nun schwammen aber im Uferbereich überall die Bruchstücke des zertretenen Eises herum und wir realisierten, dass sie unangenehm scharf sind. So ein Mist! Vor ein paar Wochen im halb zugefrorenen Wesslinger See haben wir noch darüber gewitzelt, dass uns das Eis aufschlitzen könnte. Hier kam uns diese Möglichkeit einen Tick realistischer vor. Wir mussten also vorsichtig sein, und machten langsame Bewegungen. Letzteres fällt eh nicht schwer, wenn die Muskeln immer kälter werden…
Ich war zwei Minuten im Wasser. Das war für mich ziemlich lang und gerade kurz genug, um noch nicht zu frieren. Ingrid schwamm noch etwas länger! Meine Füße fühlten sich sehr kalt an; ich spürte sie aber noch ;-) Dann die Überraschung: Beim Abtrocknen wurden wir leichter Schnittverletzungen gewahr. Ingrid blutete etwas am Zeh, ich hatte mir das Schienbein aufgeschürft. Die Lektion aus dieser Geschichte: Nicht durch das Eis schwimmen, nicht durchs Eis laufen, und Hände weg vom Eis! Man lernt nie aus…
Nichtsdestotrotz hatten wir ein tolles Erlebnis. Das Experiment geht weiter.
29. Dezember - Eisbrecher
Blöde Sache heute. Ich war am falschen See. Der See war voller H2O, das war soweit schon ok, aber von dieser chemischen Verbindung war an der Oberfläche des Sees ausnahmslos Eis zu finden. Ich hatte aber wenig Lust darauf, zum offenen Ammersee zu fahren. Ich blieb hier, musste jedoch erst etwas arbeiten und mir ein Loch ins Eis klopfen. Das Eis war mit etwa einem Zentimeter nicht sehr dick, daher musste ich das Loch vom Ufer aus hauen. Auf der anderen Seite wäre es – tragfähiges Eis vorausgesetzt – äußerst ungeschickt gewesen, mitten im See ein Loch zu hacken: Ich käme alleine nicht so einfach oder nie mehr raus! Also immer mitdenken! Das kleine Loch, das ich nun schlug, befand sich direkt an der Leiter, über die ich den See leicht verlassen konnte. Viel Spaß dem Videoschauen!
28. Dezember - Im Süden recht sonnig
Zurzeit erkunde ich die Ufer unserer Seen auf ihre Tauglichkeit fürs Winterschwimmen. Die Bäder sind ja alle geschlossen und die Liegewiesen wegen der Nässe vor allem zum Umziehen ziemlich unbrauchbar. Ich mag die Holzstege von Possenhofen, aber schätze auch Abwechslungen. Auf meiner Erkundung habe ich heute einen kleinen Holzsteg am kleinen Badestrand von Seeleiten entdeckt. Das Grundstück ist im Winter eigentlich gesperrt, aber ich konnte nicht widerstehen – die Gemeinde mag es mir verzeihen. Es war relativ mild, der Wind war hier im Schutz der Bäume nicht zu spüren und die Sonne schien.
Die Wassertemperaturen haben sich eingependelt und liegen bei den großen Seen des Oberlandes schon seit geraumer Zeit so zwischen 4 und 5 Grad. Ich hab mich daran gewöhnt und schwimme eineinhalb bis zwei Minuten. Was ich begleitend zum Schwimmerlebnis sehr mag, ist mildes Wetter und Sonnenschein, was gerade beim Abtrocknen und Anziehen angenehm ist. So war es auch heute: meine mehrlagige Kleidung und die Sonne wärmten mich nach meinem Bad schnell wieder auf, so dass ich noch längere Zeit am Steg verweilte und die schöne Stimmung genoss.
26. Dezember - Weihnachtsschwimmen
Das milde Weihnachtswetter hat mich wieder an und in den See gelockt. Am Vormittag des zweiten Weihnachtsfeiertages war es sonnig und windstill. Nach 5 Tagen Pause schwamm ich bei Possenhofen im Starnberger See und genoss die schöne Bergsicht.
21. Dezember - Frohe Weihnachten!
Wir wünschen allen Lesern dieses Blogs besinnliche Feiertage und einen ruhigen Jahresausklang!
Die hübsche Ingrid wird selbst morgen und sicherlich auch übermorgen und vielleicht auch während der Feiertage in ihrem See schwimmen, während die beiden Männer nach Ausreden suchen und sich hinter Plätzchen und Weihnachtsstollen verstecken.
Im Hintergrund seht ihr den Pilsensee, in dem wir heute verzweifelt das tiefe Wasser gesucht haben: Einer der Stege war abgebaut und so mussten wir ewig lang durch seichtes, aber eiskaltes Wasser waten, bis wir endlich in schwimmbare Bereiche kamen.
18. Dezember – Ein Hai, 4 Kerzen, Foreigner und der Wörthsee
Bilden wir mal einen Satz mit diesen Wörtern: Foreigner (wer kennt die noch?) gibt ein Konzert am Wörthsee mit einem Hai als Bühnenbild… und wie bringe ich die 4 Kerzen unter? Nächster Versuch: Noch nie hat ein Fremder den Hai in der 4-Kerzen-Bucht vom Wörthsee gesehen. Das ist auch nicht so gut. Noch ein Versuch: Am 4. Advent (die 4 Kerzen!) fangen wir einen Hai im eiskalten („Cold as ice“ von Foreigner) Wörthsee. Ja, so war es!
17. Dezember - Der Starnberger See ist nun auch ziemlich kalt!
Das Wasser hatte 5 und die Luft etwa 1 Grad. Aber das sind nur Zahlen. Sie sagen nichts über die schöne Stimmung aus, die angenehme Ruhe, die heute über dem See lag. Ich bin vor dem Schwimmen aufgrund der geringen Temperaturen etwas länger gejoggt. Dann baute ich das Stativ auf und klickte die Kamera drauf.
Ihr seht hier eine Zeitrafferaufnahme, das Original dauert 10 Minuten. Ich war etwa 2 Minuten im Wasser, woraus folgt, dass das ganze Umziehen 8 Minuten dauert. Das ist ganz schön lang! Zu diesen 8 Minuten tragen auch all die Dinge bei, die ich nach dem Bad auf keinen Fall haben will: zum Beispiel, dass ich mit den Füßen an der Hose hängenbleibe, einen Socken nicht finde oder nicht in den Fleece schlupfen kann, weil ein Ärmel verdreht ist. Das alles passiert immer wieder und ist als Murphy's law bekannt: Irgendwann werde ich mal nach dem Anziehen ausrutschen und in den See fallen. Ich werde dann auch darüber berichten.
Das Abbauen der Kamera und des Stativs ging jedoch ohne Probleme, wobei: ohne Handschuhe ist das nicht so spaßig, weil die Finger schier fest frieren. Aber ihr sehr hier einen netten Film. Viel Spaß dabei!
14. Dezember - Eis auf dem Wesslinger See
Heute waren wir zu Dritt (Ingrid, Nicolas und ich) und damit war einiges los am Beach von Ko Weling! Das Wetter war super mild. Wir haben wieder einen schönen Sonnentag, obwohl es am Morgen noch geregnet hatte und recht grau aussah. Die Lufttemperatur ist nun bei etwa 10 Grad.
Wir sind auf angenehmen Badespaß eingestellt, denn zu Dritt ist es einfach noch amüsanter als sonst - und dann passiert das: wir wollten erst nicht glauben, was wir da sahen. Von weitem betrachtet liegt ein ruhiger See vor uns mit ein paar kleinen Wellen am Rand. Als wir auf unserem Aufwärm-Spaziergang dem See näher kamen, war uns aber auf einmal klar, warum die Seeoberfläche in großen Teilen so schön glatt war: Das ist Eis! Meine Güte, wie krass, der See ist größtenteils vereist! Was für eine Überraschung! Selbst der kleine Weiher in Unering war wieder aufgetaut, warum liegt dann eine Eisschicht auf dem Wesslinger See? Nun ja, es ist so, wir können nichts daran ändern.
Die Überraschung legt sich und es wird recht amüsiert. Das ist das Gute, wenn man zu mehreren ist. Wir muntern uns gegenseitig auf! Was ein Problem hätte sein können, ist auf einmal keines mehr. Wir wollten immer mal ein Bild von uns im Wasser machen mit Schnee im Vordergrund. Das geht zwar auch heute nicht, aber heute gibt es die Gelegenheit, ein Video von uns zu drehen, wie wir in einem teilweise vereisten See schwimmen. Äußerst cool. Jetzt ist die Frage nur noch, wo und wie wir das Ganze filmen könnten, und ob man ans Eis ranschwimmen kann, vielleicht sogar rein, bis es kracht wie bei einem Eisbrecher. Ingrid meint aber, gerade weil das Eis noch so dünn ist, ist es richtig scharfkantig und man muss aufpassen, dass man sich nicht in den Bauch schneidet. Ok, also Vorsicht mit dem Eis, denn das wäre in der Tat ein blöde Schlagzeile in der SZ: 3 Winterschwimmer von Eisscholle aufgeschlitzt. Es gibt eine Menge Dinge, auf die man zu achten hat!
Am bewährten Kiosk können wir wegen des Eises nicht ins Wasser gehen. Aber unweit davon steht ein Holzsteg und dort ist etwas offenes Gewässer. Alles weitere sagt das Video. Es war herrlich und hat mächtig Spaß gemacht. Man beachte auch die flirrenden Geräusche, die beim Zerbröseln der feinen Eisschitt entstehen. Das hatten wir vorher auch noch nie gehört. Und danach waren wir so gut drauf und belebt, dass wir uns kaum mehr warm machen mussten. Bis zum nächsten Mal!
10. Dezember - Winterbergwandern und Winterschwimmen
Wie mild es in diesen Tagen ist! In den Bayerischen Voralpen liegt kaum Schnee. Freilich gab es das früher auch öfters. Aber mit der globalen Erwärmung wird der Schnee immer mehr zur Mangelware.
Das Winterbergwandern hat sich ja schon seit Jahren etabliert. Irgendwann kommt auch noch das Winterschwimmen hinzu. Die Kombination von beidem, Winterbergwandern und Winterschwimmen, habe ich heute erstmals ausprobiert: Ich war auf dem Jochberg und bin anschließend noch eine kleine Runde im Walchensee geschwommen.
Der klassische Westanstieg vom Kesselbergsattel war easy going: Der Weg ist eh unschwierig und war heute erwartungsgemäß schneefrei; im Mittelteil umgeht man unproblematisch eine vereiste Passage. Oben auf den Almwiesen war es so warm, dass kurze Hose und T-Shirt ausgereicht hätten. Am Gipfel war einiges los, aber die vielen Leuten verteilen sich immer auf den Wiesen des Südhanges. Das Panorama wollte nicht unbedingt an Dezember erinnern, allzu grün war es auf den umliegenden Bergen.
Auf dem südseitigen Abstieg glitzerte immer wieder der Walchensee zwischen den nackten Buchen hervor. Ich hatte große Lust, ein Bad zu nehmen. Direkt an der Stelle, wo der Wanderweg auf die Uferstraße trifft, liegt eine kleine Bucht. Das ist es! Ich sortierte meine Kleidungsstücke, stellte meine Kamera aufs Ministativ, zog mir die Badehose an und stieg in den See! Wow, das war erfrischend. Ich schwamm direkt auf den Herzogstand zu. Ich war froh, dass es nicht so extrem kalt war wie gestern im Wesslinger See, und schwamm ganze 2 Minuten. Wieder draußen und bald gut eingepackt in warme Kleidung, brauchte ich mich nicht mal mehr aufwärmen. Ein Schluck Tee reichte schon. Perfekt! Der See hatte 6,5 Grad und ist - da er kaum zufriert - auch eine Option für ähnlich milde Tage im Januar oder Februar.
9. Dezember - Winterschwimmen am Beach von Ko Weling bei 3,5°
Oh meine Güte, das war heute nochmal krasser… aber der Reihe nach:
Mein Blog hat wieder jemanden für das Winterschwimmen begeistert! Juhuu! Ingrid war ja immer dabei (hat es im letzten Winter vorgemacht!!!), Nicolas kam im Oktober hinzu und nun, im Dezember, und ohne lange Eingewöhnungsphase (Respekt!) ist Kati dabei. Und das zeigt auch gleich, welche große Verbreitung mein Blog inzwischen hat. Kati wohnt zurzeit in Bangkok. Und sie war dieser Tage winterschwimmen auf Koh Lanta. Das Wasser war 10 Grad kälter als die Luft… das soll ihr mal eine/einer nachmachen! Ich verfolge nun gespannt, wie lange sie durchhält. Eines kann ich schon mal sagen: Wenn sich Kati etwas in den Kopf setzt, dann zieht sie das durch!
Zurück nach Oberbayern: Also ich hab heute, an diesem wunderbar milden Tag, den Beach von Ko Weling ausgeguckt. Ko Weling ist auch bekannt als Kiosk Wesslinger See, klingt aber nicht so gut wie dieses melodisch-weiche Ko Weling. Am Beach hatte es ein wenig Wind, der von Westen reinblies. Wind ist meist ein Nogo, aber weil es so mild war, war mir so ein laues Lüftchen recht egal. Inzwischen werde ich hier am Beach von Ko Weling oft freudig begrüßt, dieses Mal von zwei Personen, Mutter mit Tochter, die die Sonne auf dem Steg genossen und mich schon ein paarmal erlebt haben. Karin kam auch noch, sie passt immer auf, dass ich nicht zu weit raus schwimme und außerdem fotografiert sie gerne.
Ich bin also wie immer zügig rein ins Wasser. Aber wir schauen nochmal kurz zurück, um zu verstehen, was jetzt passierte. Der Starnberger See hatte gestern 6 Grad, das ist im Grunde ok, nicht wirklich warm, aber 6 Grad sind einfach mehr als 4 oder 5 Grad und bei diesen Temperaturen machen 1 oder 2 Grad Unterschied richtig was aus; das habe ich mir von Ingrid sagen lassen - und sie weiß das! Als ich um den See joggte, kam ich am westlichen Ufer im Schatten der Bäume an Stellen vorbei, da war der See schon zugefroren. Krass. Ich wollte aber nicht weiter deuten, was das in Sachen Wassertemperatur heißen mag. Also, ich bin rein, schwamm los, spürte Kälte, ja klar, ist ja normal, kenne ich schon, und schwimme geruhsam weiter. Aber irgendwie war diese Kälte heftiger als alles, was ich bisher hatte. Zog richtig krass rein. Ich schwamm dennoch erstmal so eine gute halbe Minute in den See raus, schließlich stand da ja auch die Fotografin. Aber ok, blöde Idee, es ist sakrisch kalt, also schnell wieder zurück. Meine Schwimmbewegungen wurden langsamer, die Kälte dringt halt auch in die Muskeln ein – und bei mir gibt’s wenig Isolation, da geht das alles schneller. Aber der Leser habe keine Sorge: ich kam noch gut zurück, stieg raus und genoss die milde Luft. Geschafft. Meine Haut war rot. Ich bin Sternzeichen Krebs. Passt heute gut. Nach dem Anziehen der Blick auf das Thermometer: 3,5 Grad. Voll krass….
8. Dezember - Traumhaftes Badewetter
Wow, das war richtig schön heute am Starnberger See. Ich hatte am Vormittag ein paar Kleinigkeiten in Starnberg zu erledigen. Danach wollte ich in die Arbeit fahren. Im Auto lagen bereits meine Badesachen in der Absicht, am frühen Nachmittag im Wesslinger See zu schwimmen. Aber nun zögerte ich: Zum einen fürchtete ich, dass der Wesslinger See nach den letzten frostigen Nächten viel zu kalt ist, zum anderen zog mich der sonnenüberflutete Starnberger See magisch an. Ich brauchte nicht lange überlegen und fuhr nach Possenhofen rüber.
Die Szenerie war prachtvoll! Der See glitzerte, die schneebedeckten Berge waren zu sehen und in der Sonne war es angenehm warm. Auf den schattigen Wiesen lag noch Raureif und erinnerte an die frostige Nacht. Nunja, das hab ich dann etwas ausgeblendet. Wie immer joggte ich ein wenig am See entlang und suchte mir dann einen Steg aus, dieses Mal Steg 3. Ich hatte meine kleine Kamera dabei, um ein kurzes Video zu drehen.
Es war großartig im Wasser! Ein Traum ;-) Der See hatte 6 Grad... uups. Als ich wieder raus kam, hatte ich es mit dem Anziehen nicht sehr eilig, es war so mild heute! Gibt es einen noch schöneren Badeplatz in diesen Tagen? Oh ja, klar doch: der Railay Beach in Krabi, der Chaweng Beach auf Kosamui, der Unawatuna Beach auf Sri Lanka, der Strand von Puerto Escondido, der L'Anse Dufour auf Martinique, ich könnte ewig schreiben...
2. Dezember - Jetzt passt der Name!
Welcher Name? Ich meine das Winterschwimmen. Als ob es nicht bereits krass genug war. Erst seit gestern haben wir meteorologisch gesehen Winter. Und alles, was ich bisher gemacht habe, war eigentlich "Herbstschwimmen": sommerliches Frühherbstschwimmen im September; kühles Herbstschwimmen im Oktober und kaltes Spätherbstschwimmen im November.
Heute war ich also das erste Mal in meinem Leben im Winter in einem unserer Seen schwimmen. Wow, ich bin ein wenig stolz auf mich. Schwimmen im Winter. Ich hätte nie gedacht, dass mein Experiment so lange anhält.
Ich kam heute am Spätnachmittag von Prag zurück und brannte richtig darauf, mich zu bewegen und die angenehme Luft am See zu atmen. Es war windstill - wie ich das schätze (s. auch 30.11)! Ich stand in der Dämmerung auf dem Steg. Das ruhige, klare Wasser zog mich magisch an. Ich schwamm eineinhalb Minuten. Als ich wieder rauskam, hatte ich einen netten Besucher, der mir sogleich zurief: "Cool, was Sie da machen, das hält jung". Nunja, ich weiß nicht, ob das stimmt, meine grauen Haare werden jedenfalls nicht mehr blond.