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Kreuzspitze

Steckbrief

Höhe: 2185 m

Ausgangspunkt: Parkplatz bei den Sieben Quellen (1080 m) an der deutsch-österreichischen Grenze unterhalb der Serpentinen.

Charakter des Weges: Im unteren Teil leichte Bergwanderung; nach Erreichen des Schwarzenköpfels wird es anspruchsvoller; den felsigen Gipfelaufbau vor Augen führt der Weg durch Schrofengelände hinauf zum Gipfel. Gleicher Weg zurück.Tirttsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig!

Höhenmeter: 1100 Hm

Dauer: Aufstieg 2:45 h, Abstieg 2:15 h

Schwierigkeit: W3

Wasserversorgung: Keine Quellen

Einkehrmöglichkeiten: Keine

Am Gipfel

Einblick in die Wegführung von den Geierköpfen aus

Wegbeschreibung für den Aufstieg über den Kuchelbergkamm

Ausgangspunkt: Von Ettal kommend: Parkplatz Kuchelbachtal (905 m) an der Ammerwaldstraße (St 2060) linker Hand unmittelbar nach der Brücke über den Elmaubach / Wegmündung 241 oder Parkplatz (930 m) ebenfalls links der Straße etwa 800 m vor dem Abzweig nach Linderhof an der Wegmündung 242.

Vorwort: Die Kreuzspitze bietet 3 Zustiege, von denen ich an dieser Stelle die beiden Wege aus dem Osten beschreibe, den Kuchelbergkamm (als Hinweg) und den Weg 241 durch das Kuchelbachtal (als Rückweg). Beide Wege bin ich als Rundtour gegangen. Ausdrücklich empfehlen möchte ich aber auch die Kombination von Kuchelbergkamm im Aufstieg mit dem Normalweg im Abstieg; der Normalweg (nordseitiger Abstieg) führt hinunter zu den Sieben Quellen, von wo man z.B. per Anhalter wieder zurück zum Ausgangspunkt gelangt. Wer dem Zufall der Mitfahrgelegenheit misstraut, kann auch an den Sieben Quellen sein Fahrrad deponieren, ehe er die Tour am Kuchelbachtal beginnt. Die umgekehrte Richtung dieser Tour finde ich nicht ganz so attraktiv: Zum einen ginge man auf dem wunderbaren Kuchelbergkamm nicht der Kreuzspitze entgegen, sondern hat sie im Rücken; zum anderen ist es ungleich schwieriger, am Abend per Anhalter entgegen der üblichen Rückfahrtwelle zu den Sieben Quellen zu gelangen, oder eher unbequem, diese Strecke mit dem am Kuchelbachtal deponierten Fahrrad bergauf zu radeln.

Wer die Tour so geht, wie ich sie hier beschreibe, steht auch vor der Option, die ersten 3 km vom Parkplatz Kuchelbachtal bis zum Beginn des Wanderweges mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dieses Wegstück verläuft im Wald auf nur leicht ansteigenden Forstwegen. Ich verzichtete auf das MTB, was ich auf dem Hinweg nicht bedauerte, doch wünschte ich mir auf dem Rückweg der Tour mein MTB herbei, gerade auch deshalb, weil ich nach dem langen Abstieg ins Kuchelbergtal (Weg 241) bereits 2 km flachen Forstweg bis zu der Stelle unterwegs war, an der dieses Rad hätte stehen können. Der Rückweg zog sich damit etwas in die Länge.

Aufstieg zur Kuchelbergspitze: Ich wählte den oben erwähnten Parkplatz an der Einmündung des Wanderweges 241 in die St 2060 etwa 800 m östlich des Abzweigs nach Linderhof. Bereits am Parkplatz bestätigt das Schild „Kuchelberg – Kreuzspitze“, dass wir am richtigen Parkplatz sind.  Recht unspektakulär geht es nun durch den Wald. Im Herbst ist es hier nicht nur schattig, es kann auch empfindlich kalt sein. Wir gelangen an eine beschilderte Wegkreuzung und werden auch in der Folge von einigen Wegweisern angehalten, den breiten Forstweg nicht zu verlassen. Nach guten 20 Minuten mündet unser Weg in den Forstweg ein, der vom anderen der beiden oben beschriebenen Parkplätze heranführt. Jetzt ist es nicht mehr weit zum Beginn des Wanderweges. Wir queren bald eine erste Lichtung, wenige Minuten später öffnet sich die nächste Lichtung, die den Blick auf den Frieder frei gibt. Einige Bretter und Holzstapel finden sich zu beiden Seiten des Weges. Am Ende dieser Lichtung, direkt vor einer stattlichen Buche (sofern ich mich recht erinnere – oder war es doch ein Bergahorn?) zweigt rechts ein Wanderpfad ab. Man lasse sich nicht davon beirren, dass genau an dieser Stelle ein Schild „Kuchelberg – Kreuzspitze“ geradeaus zeigt; dieses Schild bezeichnet den Weg 241, der gleich hinter der Lichtung etwas bergab führt. Wir beginnen also rechter Hand den Aufstieg zur Kuchelberg-Diensthütte. Anfangs gehen wir etwas in die entgegengesetzte Richtung, doch bald führt der Pfad in den Südhang hinein durch einen sich immer mehr lichtenden Wald. Gräser beidseits des Weges kitzeln unsere Beine. In einigen Kehren geht es weiter hinauf. Wir passieren kleine Gebirgsbäche und später eine Quelle, doch können wir mit dem Auffüllen unserer Wasserflaschen vielleicht noch bis zur Kuchelberg-Diensthütte warten.

Hinter der Diensthütte geht es in westlicher Richtung auf dem schmalen Steig leicht ansteigend weiter. Der Bergpfad dreht aber bald in nördliche Richtung und teilt sich nun: Ein Schild weist unseren Weiterweg zum Kuchelberggrat. Nun öffnet sich das Gelände immer mehr und schon bald erreichen wir den Grat. Auch an dieser Stelle erwartet uns ein Wegweiser, der vor allem für diejenigen wertvoll ist, die die Tour in umgekehrter Richtung gehen. Wir erkennen bereits die Kuchelbergspitze als unser nächstes Etappenziel. Der unproblematische Weg ist kaum ausgesetzt und führt uns konsequent auf den Gipfel der Kuchelbergspitze. Hier gönnen wir uns sicher eine Pause und betrachten den wunderbar geschwungenen Kamm, der an die Kreuzspitze heranführt. Die Kreuzspitze erscheint uns noch sehr weit entfernt, doch beträgt die Gehzeit bis zum felsigen Gipfelaufbau nur eine gute Stunde. Wir können nun fast den gesamten Grat ausgehen oder auch etwas in seine Südseite ausweichen, um einige luftigere Passagen auf dem Grat zu umgehen. Doch auch die südseitigen Hänge sind recht steil und erfordern etwas Aufmerksamkeit. Auf keinen Fall empfehle ich ein allzu hohes Tempo, um die Aussicht zu beiden Seiten des Kammes genießen zu können.

Nach Erreichen des Gipfelaufbaus der Kreuzspitze an einem namenlosen Sattel (ca. 1940 m) liegt felsiges Gelände vor uns. Ab hier begleiten uns in engem Abstand rote Markierungen, die den Weg durch den Fels vorzeichnen. Das Gelände ist etwas ausgesetzt und erfordert nun unbedingt Trittsicherheit. Die kritischsten Passagen sind mit Drahtseilen gesichert. Wir befinden uns in der Nordseite des Berges und könnten früh oder spät in der Wandersaison von Schnee überrascht werden. Bei Schnee und Eis ist dieser Teil des Weges gefährlich, so dass ich von einer Begehung abrate, bei guten Verhältnissen jedoch kann dieser Wegabschnitt viel Spaß machen. Wir queren schließlich hinüber zur Stelle, an der der Normalweg heraufzieht. Von hier ist es wieder recht unproblematisch und wir erreichen nun schnell den Gipfel.

Das Gipfelpanorama finde ich immer wieder sehr beeindruckend, insbesondere der Blick nach Westen auf die Lechtaler Berge. Die Kreuzspitze ist der höchste Gipfel der Ammergauer Alpen auf deutschem Boden.

Abstieg: Wie oben gesagt, rundet der Abstieg zu den Sieben Quellen die Bergtour sehr gut ab. Doch auch der Weg durch das Kuchelbachtal ist lohenswert. Dafür gehen wir wieder ostwärts zurück zum namenlosen Sattel bei 1940 m und nehmen dort den Weg 241, der den typisch wild-romantischen Touch der Ammergauer Alpen hat und uns in endlosen Serpentinen hinunter führt. Wir passieren etliche Gebirgsbäche und erreichen bei ca. 1020m einen Forstweg. Jetzt ist es noch eine knappe Stunde bis zum Parkplatz.

Die Wegbeschreibung kann hier heruntergeladen werden.

Wegführung am Kuchelberggrat

Gipfelaussichten

360-Grad-Panorama

Gipfelpanorama

Ein beschriftetes 360°-Gipfelpanorama ist in meiner Faltblattsammlung sowie im Buch "Münchner Hausberge im Panorama" erschienen.