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Bewertung der Bergtouren

Parkplätze: Die empfohlenen Parkplätze sind in manchen Fällen gebührenpflichtig. Meist kann nur mit Münzen bezahlt werden. Stellen Sie Ihren Wagen nicht auf Wiesen, privaten Stellplätzen oder Parkplätzen für Hotel- oder Restaurantgäste ab.

Die Angaben zu den Höhenmetern: Die angegebenen Höhenmeter beinhalten auch Gegenanstiege auf dem Weg zum Gipfel und sind daher in manchen Fällen größer als die Differenz zwischen der Gipfelhöhe und der Höhe des Ausgangspunktes. Auf dem Rückweg oder bei Rundtouren werden oft zusätzliche Anstiege bewältigt, deren Höhenmeter extra ausgewiesen sind.

Angaben zu den Gehzeiten: Die Gehzeiten entsprechen denen eines durchschnittlich zügigen Bergwanderers bei optimalen Weg- und Wetterverhältnissen und beinhalten keine Pausen! Die angegebenen Gehzeiten liegen manchmal etwas unter den Angaben auf Schildern, auf Tiroler Gebiet aber auch manchmal darüber. Flotte Wanderer werden die hier angegebenen Gehzeiten unterbieten. Beispielsweise gebe ich für den Aufstieg zum Wallberg 2:00 h an; das Schild an der Wallbergbahn weist jedoch eine Gehzeit von 3:00 h bis zum Gipfel aus. Am Solsteinhaus findet man die sehr sportliche Angabe von 1:00 h zum Gipfel der Erlspitze, wofür ich 1:30 h veranschlage. Die Schwierigkeitsbewertung gilt für den beschriebenen Weg, der meist der leichteste auf den Gipfel ist. Alternativrouten können deutlich schwerer sein.

Charakterisierung des Aufstieges: Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die Charakterisierung und Kurzbeschreibung eine ausführliche Beschreibung der Tour keinesfalls ersetzt, sondern nur einen groben Hinweis auf ihre Schwierigkeit gibt! Bei einigen Bergen gebe ich detaillierte Tourenbeschreibungen an. Dies tue ich mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen. Die Begehung der Touren nach diesen Vorschlägen erfolgt jedoch auf eigene Gefahr. Eine Haftung wird ausgeschlossen. Ich empfehle den Lesern, sich in Karten und ggf. Wanderbüchern oder auf Internetseiten über die genaue Wegführung zu informieren. Diese Informationspflicht gilt auch bezüglich der aktuellen Wettersituation, des Zustandes der Wege und der Öffnungszeiten von Berghütten und Almen.

Schwierigkeit der Bergtour: Die Bewertung folgt in Anlehnung an Mark Zahels „Karwendel und Rofan“, erschienen im Bruckmann Verlag. Für die hier beschriebenen Berge unterscheiden wir zwischen der Bergwanderung (W) und der Tour im Fels (F) und verwenden 4 Schwierigkeitsstufen. Die Unterscheidung zwischen Bergwanderung und Felstour spiegelt die alpine Einordnung der Unternehmung wider, die in erster Linie vom Gelände bestimmt ist: Bergwanderung (W): Das Gelände ist geprägt durch Wald-, Wiesen-, Latschen- oder Grashänge; auch einfaches Schrofengelände kommt vor. Die Wege sind in aller Regel gut markiert. Sie umfassen breite Forststraßen, gut gehbare Wanderwege und auch schmalere Pfade. Ausgesetzte Passagen sind meist mit Drahtseilen versichert. Je nach Schwierigkeit ist ein entsprechendes Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Felstour (F): Das Gelände besteht über weite Strecken aus Schrofen und Fels. Der Weg kann sehr steil und ausgesetzt sein. Drahtseilsicherungen sind nicht immer vorhanden. Eine Zuhilfenahme der Hände ist erforderlich. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie gutes Orientierungsvermögen und alpine Erfahrung sind notwendig. In Einzelfällen wird auch auf die Möglichkeit hingewiesen, den Gipfel auf einem Klettersteig zu erreichen. Klettersteige führen durch steilen, oft sehr exponierten Fels und sind mit Drahtseilen, Eisenstiften und Leitern gesichert. Eine Klettersteigausrüstung mit Gurt und Helm ist schon bei einfachen Klettersteigen empfehlenswert. Je nach Schwierigkeit ist ein hohes Maß an Erfahrung notwendig. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind absolute Voraussetzungen für die Begehung von Klettersteigen. Für die hier beschriebenen Berge reichen 4 Schwierigkeitsstufen aus, die mit den Ziffern 1 bis 4 gekennzeichnet sind: 1 steht für „leicht“, 2 für „unschwierig“, 3 für „mittelschwer“ und 4 für „schwer“. Die Bergwanderungen dieser Faltblattsammlung erreichen die Schwierigkeitsstufen 1, 2 und 3; die Felstouren erreichen 3 und 4:

  • W1 Leichte Bergwanderung auf Forst- oder sehr breiten und wenig steilen Wanderwegen ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Beispiele: Hinteres Hörnle, Herzogstand (Reitweg).
  • W2 Unschwierige Bergwanderung auf guten Wegen, aber bereits in steilerem Gelände, jedoch ohne größere Schwierigkeiten; in Einzelfällen gibt es auch gesicherte Passagen. Beispiele: Brecherspitze, Rofanspitze.
  • W3 Mittelschwere Bergwanderung auch in steilem Gelände, oftmals mit höheren konditionellen Anforderungen; Passagen im Schrofengelände und Drahtseilsicherungen sind nicht mehr selten; absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich. Beispiele: Kreuzspitze, Hochplatte, Gamsjoch.
  • F3 Mittelschwere Bergtour überwiegend über Geröll, Schrofen und im Fels; leichtere Kraxelstellen sind keine Seltenheit; vereinzelt gibt es ausgesetzte Abschnitte; absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich. Beispiele: Birkkarspitze, Westliche Karwendelspitze.
  • F4 Schwere Bergtour über Geröll, Schrofen und im Fels mit Kletterstellen und stärker exponierten Abschnitten; alpine Erfahrung, gutes Orientierungsvermögen, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich. Beispiele: Hintere Bachofenspitze, Kleiner Solstein.

Die Tourenbeschreibung enthält in manchen Fällen auch zwei Kürzel. Das erste Kürzel gilt für den unteren, das zweite Kürzel für den oberen Teil des Weges.

Es sollte selbstverständlich sein, dass eine Bergtour mit guten Bergschuhen, adäquater Bekleidung und ausreichender Verpflegung angetreten wird. Genügend Wasser ist mitzuführen. Man sollte immer auf Regen, Kälte und Dunkelheit vorbereitet sein. Auch eine Erste-Hilfe-Ausrüstung gehört in den Rucksack.