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Roß- und Buchstein

Steckbrief

Höhe: 1698 m / 1701 m für Roß- bzw. Buchstein

Ausgangspunkt: Gebührenpflichtiger Parkplatz (860 m) an der B307, 500m westlich von Bayerwald.

Charakter des Weges: Unschwieriger, über weite Strecken steiler Wanderweg an den Felsaufbau des Roßsteins heran, um diesen herum, nordseitig zur Tegernseer Hütte und weiter auf den Roßstein. Alternativ ab Erreichen des genannten Felsaufbaus auf drahtseilgesichertem Steig direkt zur Tegernseer Hütte bzw. zum Roßstein. Für den Steig sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Kletterei im II. Grat zum Buchstein über ca. 40 Hm ab Tegernseer Hütte.

Höhenmeter: 860 Hm; zusätzlich 40 Hm Gegenanstieg für den nordseitigen Weg zur Tegernseer Hütte.

Dauer: Aufstieg 2:30 h, Abstieg 2:00 h auf dem Südanstieg und 2:45 h auf der hier beschriebenen großen Rundtour

Schwierigkeit: W2-3 auf dem Normalweg; F3 für den drahtseilversicherten Steig; Buchstein: F4 (ungesicherte Kletterei im II. Grat)

Wasserversorgung: Tegernseer Hütte (1650 m)

Einkehrmöglichkeiten: Tegernseer Hütte

Gesehen von den Nachbarbergen

Am Gipfel des Roßsteins

Am Gipfel des Buchsteins

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt: Gebührenpflichtiger Parkplatz (860 m) an der B307, 500m westlich von Bayerwald.

Aufstieg: Wenige Schritte sind es auf dem Parkplatz bis zum Beginn des Wanderweges. Er beginnt sogleich sehr steil und flacht auch in der Folge kaum aus. In etlichen Kehren steigen wir hinauf und sollten unsere Kräfte gut dosieren. Der Wald spendet recht viel Schatten, wenngleich es auch einige lichtere Passagen gibt. Nach einer guten halben Stunde passieren zügige Wanderer den Niederleger der Sonnbergalm. Von dort aus geht es noch weitere 100 Hm steil bergauf, ehe der Weg etwas flacher wird. Nur noch leicht ansteigend geht es nun über Wurzelwerk und auf teilweise feuchterem und schmierigerem Boden bergauf. Nach Erreichen eines Drehkreuzes haben wir den Hochleger der Sonnbergalm vor uns. Aber nicht nur das: Endlich öffnet sich der Blick auf unser heutiges Tagesziel: Der felsige Doppelgipfel von Roß- und Buchstein präsentiert sich uns in unmittelbarer Nähe. Wir gehen noch ein paar Minuten links hinauf zu einem kleinen Sattel, wo wir zwei Wegoptionen haben: Über den drahtseilversicherten Steig durch die Südwestseite des Roßsteins oder westseitig um den Roßstein herum auf einem kurzen Stück Forstweg, ehe man auf einen Bergweg abzweigt, der nordseitig auf die Tegernseer Hütte trifft. Unsicheren Gehern empfehle ich dringend die zweite Option, doch sei man im Spätherbst auf Schnee vorbereitet. Wer Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringt, wird sicher gerne den kurzen Steig gehen, der in steilerem und etwas ausgesetztem Gelände durch Schrofen nahe an den Gipfel des Roßsteins heranführt. Oberhalb der Schrofen können wir den Wegspuren direkt zum Gipfel des Roßsteins folgen oder zuerst zur Tegernseer Hütte hinübergehen und von dort auf dem eigentlichen Weg recht unschwierig und mit etwas Vorsicht den Roßstein erreichen.

Aufstieg zum Buchstein: Wer auf den Buchstein hinauf will, sollte etwas Klettergeschick mitbringen und eine Kletterei im II. Grat mühelos meistern können. Direkt hinter der Tegernseer Hütte geht es eine Felsrinne steil hinauf. Sie ist nicht gesichert ist, und Tritte und Griffe sind schon recht speckig, was die Sache eher noch etwas schwieriger macht. Auf jeden Fall ist von einer Besteigung bei Nässe oder heranziehendem Gewitter dringend abzuraten. Der Durchstieg durch die Rinne ist durch etliche rote Farbtupfer gut vorgezeichnet. Man nehme sich Zeit und bedenke, dass es bergab schwieriger ist als hinauf. Sobald die Rinne durchstiegen ist, liegt die größte Schwierigkeit hinter uns, und wir stehen bald auf dem Gipfel des Buchsteins, der deutlich weniger besucht wird als sein Zwilling, der Roßstein.

Gipfelpanorama: Roß- und Buchstein bieten ein sehr schönes Panorama inmitten der Tegernseer Berge. Wir blicken auf unsere Nachbarn, den Hirschberg sowie Seekarkreuz und Schönberg mit ihren sanften Wiesen. Recht genau im Süden liegt der Achensee in der Kerbe zwischen Rofan links und Karwendel rechts. Bei guter Fernsicht sehen wir in dieser Richtung bis zum Alpenhauptkamm. Im Südwesten liegt die Zugspitze.

Abstieg: Es gibt etliche Optionen: So gehen wir entweder den gleichen Weg zurück oder entscheiden uns für eine kleine oder große Rundtour.

Rundtour: Im Abstieg nehmen wir den unmittelbar hinter der Tegernseer Hütte beginnenden Weg in Richtung Buchsteinhütte. Von der Hütte aus führen ein paar Treppen hinab zum Weg, danach geht es in etlichen Kehren steil bergab und nach etwa 100 Höhenmetern nach links (westwärts). Wir erreichen nun einen Wegabzweig, lassen den Weg zur Buchsteinhütte rechts liegen und halten auf die vor uns liegende, grasige Geländekante zu. Etwa 40 Höhenmeter geht es wieder hinauf. An der Kante erwarten uns ein Drehkreuz und einige Schilder. Wir können nun entweder nach links Richtung Bayerwald gehen; nach kurzer Zeit erreichen wir unseren Aufstiegsweg (womit die kleine Rundtour vollendet ist) und steigen auf ihm ab. Oder aber wir wenden uns nach rechts (Beschilderung Glashütte/Bayerwald) und steigen über die Röhrelmoosalm und entlang des Schliffbachs ab (große Rundtour). Die zweite Variante sei im Folgenden noch genauer beschrieben. Vom erwähnten Drehkreuz aus halten wir uns in Richtung Roßsteinalm, nehmen aber nach wenigen Metern einen kleinen Pfad nach links hinunter Richtung Forststraße, auf die wir später treffen werden. Dieser Pfad hält zunächst deutlich auf die Forststraße zu, dreht dann nach links ab und verläuft noch etliche Meter parallel zur Forststraße, ehe er in einer kurzen Kehre auf sie einmündet. Wir folgen nun der Forststraße für gut 15 bis 20 min bergab und zweigen dann nach links in einen Pfad, der zur Röhrelmoosalm führt. An der Alm weisen Schilder den Weg nach Glashütte/Bayerwald durch das wunderschöne Tal am Schliffbach entlang. Anfangs erweist sich der Weg noch als recht ruppig, doch ist gerade im Sommer die Szenerie wildromantisch-schön. Von links plätschern mehrere kleine Bäche die Hänge hinunter und auch direkt über unseren Weg. Nach einiger Zeit flacht der ohnehin nicht allzu steile Weg weiter aus und führt an grasigen Hängen oberhalb des Baches zum Talausgang. Dieser ist bald erreicht. Wir queren den Schliffbach, gehen rechts um das Wohnhaus herum und zur Straße vor. Auf einem kleinen Pfad unmittelbar links neben der Straße gehen wir nun zurück zum Parkplatz.

Das Wegenetz um Roß- und Buchstein erlaubt noch andere Wegvarianten. Eine davon führt von der B307 das Schwarzenbachtal hinauf bis kurz vor die Schwarzennalm, links zur Buchsteinhütte und von dort zur Tegernseer Hütte. Oder aber wir starten bei Fleck an der B13, fahren mit dem MTB zur Röhrelmoos- und Roßsteinalm hinauf und setzen dort unseren Aufstieg zu Fuß fort.

Die Bilder nebenan vermitteln einige Eindrücke der oben beschriebenen großen Rundtour zu Roß- und Buchstein.

Die Wegbeschreibung kann hier heruntergeladen werden.

Noch ein Bild von der Gipfelpartie des Buchsteins

Gipfelpanorama

Ein beschriftetes 360°-Gipfelpanorama ist in meiner Faltpanoramen-Box Münchner Hausberge, in der Faltblattsammlung "Die schönsten Aussichtsberge" sowie im Buch "Münchner Hausberge im Panorama" erschienen.