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Schafreuter

Steckbrief

Höhe: 2101m

Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Oswaldhütte (850 m) an der Straße in die Eng. Alternativ (unten beschrieben): Parkplatz an der Dürrachstraße in Fall.

Charakter des Weges: Aus dem Rißtal: Auf Forst- und Wanderwegen zur Moosenalm und über das Kälbereck zum NW-Grat und unschwierig zum Gipfel. Im Abstieg durch leichtes Schrofengelände relativ steil zur Tölzer Hütte und auf gutem Bergweg ins Rißtal; von dort ca. 3,5 km an der Straße (oder mit dem Bus / per Anhalter) zurück zur Oswaldhütte. Von Fall: Ebenfalls unschwierig, aber konditionell anspruchsvolle Tour

Höhenmeter: Ab Oswaldhütte 1250 Hm; von Fall ca. 1550 Hm inkl. Gegenanstiege.

Dauer: Ab Oswaldhütte 3:15 h im Aufstieg; 2:15 h im Abstieg. Ab Fall: 4:30 – 5:00 h zum Gipfel

Schwierigkeit: W2-3

Wasserversorgung: keine Quellen; für Wanderer ab Fall: Quelle zwischen Grasköpfel und Wiesbauern-Hochleger.

Einkehrmöglichkeiten: Tölzer Hütte (1835 m).

Am Gipfel

Wegbeschreibung ab Fall

Wegverlauf: Ein wunderschöner, aber langer Weg führt von Fall aus über den Grammersberg unterhalb des Grasköpfels entlang zum Wiesbauern-Hochleger und von dort weiter zur Moosenalm. Hier trifft man auf den "Normalweg" von der Oswaldhütte und gelangt unschwierig über den Nordwestgrat zum Gipfel.

Aufstieg: Von Fall aus wenden wir uns erst nach Süden und gehen etwa 10-12 min (1 km) auf der asphaltierten Straße Richtung Dürrachbrücke. Zu unserer Linken öffnet sich eine kleine Wiese und kurz dahinter nehmen wir den rechten Wegabzweig: ein leicht verwachsener Forstweg, der nun fast in die entgegengesetzte Richtung führt und uns im Wald durch die Nordseite des Roßkopfs bringt. Nach weiteren 15-20 min und einige Kurven mündet dieser Weg in einen breiteren Forstweg, dem wir weiterhin westwärts folgen. Es geht konsequent und relativ unspektakulär bergauf, wir erreichen eine Kuppe und danach geht es ein paar Meter hinab zur nächsten Wegkreuzung. Wir halten uns wieder rechts und erblicken bald zu unserer Linken die Wiesalm.

In der Nähe der Wiesalm stoßen wir auf 2 Wegabzweigungen, die allesamt gut beschildert sind. Wir folgen dem Schild Richtung Schafreuter und Tölzer Hütte, die mit 4 Stunden Gehzeit angeschrieben ist. Keine kurze Nachmittagstour also, sondern eine lange Wanderung, die gerade im letzten Abschnitt hinauf zum Schafreuter unsere Kondition fordert. Die nächste Etappe ist die Grammersberg-Alm etwa 500 Hm höher, die wir größtenteils auf einem Forstweg hinaufgehen. Im bewaldeten Südhang ist es noch angenehm schattig.

An der unbewirtschafteten Grammersberg-Alm haben wir uns die erste Rast verdient. Endlich lassen wir die Forstwege hinter uns und folgen einem schmalen Bergweg. Er bleibt auch auf der Südseite, ist aber zunehmend baum- und schattenlos. Die Talseite zu unserer Linken nähern wir uns dem Grasköpfel. Sofern wir uns über alle Maßen fit fühlen und keine Zeitnot haben, können wir einen Abstecher machen und den kleinen Pfad nehmen, der rechts abzweigt und uns in 10-15 min etwa 100 Hm hinauf zum Gipfel bringt. Von diesem Abstecher wieder zurück, setzen wir den ursprünglichen Weg fort. Er verliert nur wenig an Höhe und quert unterhalb des Grasköpfels in einem großen Bogen auf die Südseite des Berges. Einige Drahtseile helfen an abschüssigeren Passagen, die jedoch nicht wirklich schaurig sind. Bald wird es wieder etwas schattiger, doch noch willkommener ist eine Quelle am Wegesrand. Weitere 15-20 min später passieren wir den Wiesbauern-Hochleger.

Wir verlieren noch einige Höhenmeter und müssen leider hinunter bis zu der sumpfigen Mulde, die mit Holzbohlen überbrückt wird. Dahinter geht es wieder bergauf, teils über weitere Holzbohlen und in einigen Kehren hinauf zu einer offenen Wiese, über der sich der Schafreuter nun imposant zeigt. Auch hier ist es teilweise sumpfig, doch die Szenerie ist so unerwartet wie wunderschön. Bis zur Moosenalm ist es nicht mehr weit. Der Weg hat sich in den sumpfigen Wiesen etwas verloren, doch das wird uns selbst nicht passieren.

An der Moosenalm treffen wir auf den Normalweg von der Oswaldhütte. Jetzt ist unsere Kondition gefragt. Wir haben schon etliche Höhenmeter in den Beinen und noch weitere 500 Hm vor uns. Der Schafreuter scheint bereits sehr nahe zu sein, aber der Weg zieht sich etwas. Meist nahe am Grat entlang steigen wir unschwierig empor. Die Latschen weichen, und über grasiges Gelände geht es dem Gipfel entgegen. 

Gipfelpanorama: Der Schafreuter wird von so vielen Bergen aus gesehen. Und daher gilt auch umgekehrt, dass wir vom Schafreuter eine prächtige Gipfelschau genießen können. Im Süden blicken wir auf die zentralen Berge des Karwendelgebirges. Von Nordwest bis Nordost breiten sich die Bayerischen Voralpen aus. Im Gipfelbereich ist ausreichend Platz für die vielen Besucher dieses lohnenswerten Aussichtsberges.

Abstieg: Diese Wanderung kann mit dem Abstieg ins Rißbachtal beendet werden (über die Moosen-Alm oder die Tölzer Hütte), von wo es mit dem Bus 9569 zurück nach Fall geht. Oder aber man nächtigt auf der Tölzer Hütte und freut sich auf den nächsten Tag in dieser schönen Bergwelt.

Die Wegbeschreibung kann hier heruntergeladen werden.

Unterwegs zum Schafreuter

Die folgenden 4 Panoramabilder zeigen Szenerien des Anstiegsweges von Fall:

  • Übersicht auf den ungefähren Wegverlauf dieser aussichts- und abwechslungsreichen Wadnerung. Von Fall aus gehen wir - nördlich um den kleinen, bewaldeten Rosskopf herum - zur Wiesalm. Danach steigen wir in etlichen Kehren zur Grammersberg-Alm hinauf und queren auf einem aussichtsreichen Pfad das Grasköpfel. Bald erreichen wir den Wiesbauern-Hochleger und steigen von dort über sumpfige Wiesen – den Schafreuter im Blick – zur Moosenalm. Von dort führt (rot gestrichelt) der unschwierige Normalweg hinauf zum Gipfel.
  • Zwischen Grammersberg-Alm und Grasköpfel: Aussichtsreich queren wir die Südhänge. Der Weg hält auf das Grasköpfel zu, den man als Abstecher über die hier einsehbare Ostflanke erreicht kann. In Bildmitte grüßt der Schafreuter aus weiterer Ferne.
  • Rückblick zum Sylvensteinspeicher (er spitzelt in der rechten Bildhälfte hervor), wo unsere Wanderung begann. Man erkennt den Wegverlauf dieses aussichtsreichen Teils unserer Wanderung.
  • Oberhalb des Wiesbauern-Hochlegers breiten sich sumpfige Wiesen vor der weiten Sichel des Schafreuters aus. Der Wegverlauf ist nicht immer ganz eindeutig, da die sumpfigen Stellen oft in weitem Bogen umgangen werden.

Unterwegs zum Schafreuter

Gipfelaussichten

Am Morgen an der Tölzer Hütte

Ein beschriftetes 360°-Gipfelpanorama ist in meiner Faltblattsammlung sowie im Buch "Münchner Hausberge im Panorama" erschienen.